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@grar.de Aktuell - 04.04.2000

Schulanfänger: oft zu dick und falsch ernährt


Aachen (agrar.de) - Mit dem Hinweis auf den Tag der gesunden Ernährung
(Montag, 10. April 2000) urteilten Ernährungsfachleute des Vereins zur
Förderung der gesunden Ernährung und Diätetik (VFED), dass jeder
vierte Schulanfänger zu dick sei. Auch normal gewichtige Kinder ernähren
sich nach Meinung des vereins zu fett und süß. Die Bewegungs-Unlust der
Kinder fördere die Fettpölsterchen, Milch- und Vollkornprodukte stünden bei
Kindern nicht hoch im Kurs.

Deshalb haben der VFED und die Reformhäuser Diätassistenten, Ärzte,
Ernährungswissenschaftler und Reformhäuser aufgerufen, am Tag der gesunden
Ernährung mit Vorträgen, Ausstellungen, Verkostungen oder Seminaren rund um
das Thema gesunde Ernährung zu informieren. Eltern sollten ihre Sprösslinge
schrittweise an eine gesunde Ernährung gewöhnen.

Kinderprodukte, welche die Lebensmittelindustrie als besonders gesund
anpreist, seien es in der Regel nicht. Andererseits würden gesunde
Lebensmittel, wie Grundnahrungsmittel, nicht beworben, denn damit ließe sich
nichts verdienen.

Schulmich und optimierte Mischkost

Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke (SPD) will sich nach
Presseberichten dafür einsetzen, dass die Schulmilch künftig bundesweit
wieder als Haupt-Pausengetränk an die deutschen Schulen zurückkehrt. 'Wir
wollen die Schulmilch aus Gesundheitsgründen an möglichst viele Schulen
zurückholen', zitiert die 'Bild' Blatt den Minister. Dem Bericht zufolge
ging der Verbrauch an Schulmilch in den vergangenen sechs Jahren von 136.600
auf 70.200 Tonnen zurück.

Die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft
(CMA) weist auf Empfehlungen des Dortmunder Instituts für
Kinderernährung hin. Das Institut hat einen speziellen Ernährungsplan für
Kinder entwickelt - die Optimierte Mischkost. Diese deckt den Bedarf an
allen wichtigen Nährstoffen, die Kinder und Jugendliche für Wachstum,
Entwicklung und Gesundheit benötigen.

Zu den bedeutenden Nährstoffen gehört Eiweiß. Es ist der Grundbaustein des
menschlichen Körpers. Muskeln, Blutkörperchen, Haut, Knochen, Knorpel sowie
Hormone, Enzyme und Abwehrkör-per bestehen hauptsächlich aus Eiweißstoffen.
Besonders hochwertiges Eiweiß steckt in Fleisch und Wurst. Der Grund: Der
menschliche Organismus kann tierisches Eiweiß besser verwerten als
pflanzliches. Außerdem enthält Fleisch einen besonders hohen Anteil an
Vitamin B1, B6 und B12 sowie an den
Mineralstoffen Eisen, Zink und Selen. Die B-Vitamine sind wichtig für die
Stoffwechselprozesse von Gehirn und Nerven. Eisen ist ausschlaggebend für
die Blutbildung. Kein Wunder also, dass Fleisch - neben Obst, Gemüse, Fisch,
Milch- und Vollkornprodukten - eine wichtige Rolle in der Ernährung von
Kindern spielt.

So empfiehlt das Dortmunder Forschungsinstitut, dass vier- bis sechsjährige
etwa 60 g Fleisch pro Tag essen sollten. Bei den 10- bis 12-jährigen steigt
der tägliche Bedarf auf 80 g. Und für 13 bis 18 Jahre alte Jugendliche sind
90 g Fleisch pro Tag empfehlenswert.

 


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