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@grar.de Aktuell - 04.04.2000

USA: GVO-Anbaufläche rückläufig


Washington (agrar.de) - Die amerikanischen Farmer bauen in diesem Jahr
deutlich weniger gentechnisch veränderten Mais an. Auch andere
gentechnisch-veränderte Kulturen (GVO) sind bei Farmern nicht mehr so
gefragt wie noch in den letzten Jahren. Das geht aus einer Umfrage des
US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) hervor.

Danach wollen die Bauern in diesem Jahr 25 Prozent ihrer Felder mit
GVO-Maissaatgut bestellen. 1999 waren es noch 33 Prozent gewesen. In den
Hauptanbaugebieten soll der Anteil von 25 auf 19 Prozent zurückgehen. Bei
Sojabohnen gehe der Flächenanteil von 57 auf 52 Prozent zurück.

Die Farmer reagieren mit Vorsicht auf die zunehmenden Diskussionen über die
Sicherheit gentechnisch veränderter Nahrungsmittel. Zudem erwarten
amerikanische Marktforscher einen Rückgang der Nachfrage vor allem in Europa
und Japan.

GVO-Weizen: Ablehnung überwiegt

Auch gentechnisch veränderter Weizen, er ab 2003 für die Landwirtschaft
verfügbar sein soll, könnte zum Alptraum für die US-Exporteure werden. Eine
Umfrage auf den wichtigsten US-Weizenexportmärkten habe ergeben, dass die
USA wichtige Märkte verlieren würden, wenn ihre Farmer der Versuchung nicht
widerstehen könnten, die Erträge mit dem Anbau von GMO-Weizensorten zu
steigern, so ein Sprecher der Exportmarketing-Gruppe U.S. Wheat Associates.

So habe das Büro der Exportorganisation in Tokyo gewarnt, dass mögliche
Lieferungen von Gentech-Weizen für Japan eine höchst emotionelle
Angelegenheit seien und bis zum totalen Boykott von US-Agrarprodukten führen
könnten. Ähnliche Reaktionen gebe aus den Ländern Philippinen, Vietnam,
Malaysia, Singapur, Thailand und Bangladesh. Besorgnis sei auch im
Hauptabnehmerland für US-Weizen, Ägypten, laut geworden. Der Direktor der
Ägyptischen Food Industries Holding Co., die jährlich 1,5 Mio. Tonnen Weizen
einkauft, habe unmissverständlich erklärt, keinen gentechnisch veränderten
Weizen einkaufen zu wollen.

 


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