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@grar.de Aktuell - 24.01.2000

USA: Entdecken die Farmer den Kunden wieder als König?

Zukunft der 'Grünen Gentechnik' zur Zeit offen


(agrar.de) - Wirtschaftliche Vorteile sind der Hauptgrund für amerikanische
Farmer, gentechnisch veränderte Kulturpflanzen (GVO) wie die
'RoundUp-Ready'-Sojabohne oder Bt-Mais einzusetzen. Zu dieser Einschätzung
kommt James Meade, Farmer und Autor für @griculture.com. Meade
moderiert zur Zeit eine Online-Diskussion zu Thema GVO-Anbau im größten
Agrar-Online-Dienst des Internets.

Die erste Kritik aus Europa an veränderten Kulturpflanzen wurde nach Meades
Ansicht von den amerikanischen Farmern zunächst als reine Marktstrategie
betrachtet, die Europa - ähnlich wie beim Streit um das mit Hilfe von
Hormonen erzeugte Rindfleisch - lediglich vor amerikanischen Importen
schützen sollten und nicht auf gesundheitlichen Bedenken beruhte.

Mittlerweile denken die Bauern um und 'entdecken wieder den Kunden als
König'. Auch amerikanische Verbraucherorganisationen warnen jetzt vor dem
voreiligen Einsatz von GVO; die ersten Landhändler und Getreideaufkäufer
beginnen, 'unreines' und 'reines' Erntegut voneinander zu trennen, oder
weigern sich sogar, GVO-Produkte anzunehmen, weil sie um deren
Vermarktbarkeit fürchten. Auch die Marktstrategie und Informationspolitik
der Konzerne habe die Farmer verstimmt. James Meade erwartet einen Rückgang
der GVO-Anbaufläche um etwa 20 Prozent im Jahr 2000.

Meade betont, dass der GVO-Anbau für viele seiner Kollegen zur Existenzfrage
wird: 'Es sollte klar sein, dass die US-Bauern - auch wenn sie ideologische
Ansichten über GVO haben - die Entscheidung 'GVO oder Nicht-GVO' vorwiegend
aus ökonomischen Gründen treffen müssen, und es in Endeffekt darum geht, ob
der Anbau ihrem Einkommen hilft.'

Lesen Sie Meades Standpunkt, den wir zur Diskussion
veröffentlichen.

 


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