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@grar.de Aktuell - 24.12.1999

Eurostat: EU-Agrarerzeugerpreise sanken um 4,6 Prozent


Luxemburg (agrar.de) - Die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise in der
Europäischen Union fielen im laufenden Jahr real um 4,6 Prozent, nach einem
Minus von 4,3 Prozent im Vorjahr. Diese erste Schätzung hat das Statistische
Amt der Europäischen Gemeinschaften, EUROSTAT in Luxemburg,
veröffentlicht. Der Preisrückgang beläuft sich danach zwischen 1,1 Prozent
(Luxemburg) und 9,3 Prozent (Niederlande). In Deutschland sanken die
Erzeugerpreise real um 2,8 Prozent.
Die weiteren Länder: Spanien (-1,9), Finnland (-3,6), Frankreich (-3,7),
Österreich (-3,8), UK (-4,4), Schweden (-4,8), Griechenland (-5,3), Belgien
(-6,1), Italien (-6,2), Irland (-7,1), Dänemark (-8,0), Niederlande (-9,3).

Gefallen sind auch die landwirtschaftlichen Terms of Trade, die mittels
Division der realen Outputpreise durch die realen Inputpreise ermittelt
werden. Für die EU berechnete Eurostat einen Rückgang um 1,9 Prozent.
Spanien und Luxemburg mit plus 2,5 bzw plus 0,2 Prozent bildeten die
Ausnahme, ansonsten sanken die Terms of Trade in der EU-Landwirtschaft
zwischen 1,2 (Schweden) und 5,7 Prozent (Dänemark). Deutschland kommt in
dieser Berechnung auf minus 1,7 Prozent.
Die weiteren Länder: Finnland (-1,4), Frankreich (-1,3), Österreich (-1,5),
UK (-3,0), Griechenland (-3,1), Belgien (-4,4), Italien (-3,8), Irland
(-5,6), Niederlande (-5,5).

Die Preise für pflanzliche Erzeugnisse gingen EU-weit insgesamt um 3,0
Prozent zurück, bei Getreide und Reis sind es -2,6 Prozent, bei
Frischgemüse -3,3 Prozent sowie bei Obst -11,8 Prozent. Insgesamt starke
Rückgänge (-6,3 Prozent) werden für Tiere und tierische Erzeugnisse
erwartet; ihren Niederschlag finden hier die Preissenkungen bei Rindern,
Kälber ausgeschlossen (-4,2 Prozent), Milch (-5,0 Prozent), Schweinen (-8,7
Prozent), Geflügel (-10,2 Prozent) sowie bei Eiern (-11,9 Prozent).

Die Kartoffelerzeugung erholte sich nach dem starken Rückgang 1998 deutlich
(+12 Prozent im Volumen). Die in diesem Jahr nur geringfügig durch Frost
beeinträchtigte europäische Obsterzeugung stieg im Volumen um 9 Prozent. Mit
der Ausnahme Griechenlands (-10 Prozent) und Spaniens (-4 Prozent) erhöhte
sich das Volumen in der Weinproduktion in Luxemburg (+25 Prozent),
Deutschland (+12 Prozent), Frankreich (+4 Prozent) sowie Italien (+4
Prozent).

Einkommen rückläufig

Die Einkommen aus landwirtschaftlicher Tätigkeit ist voraussichtlich in
zwölf Mitgliedstaaten (Belgien, Dänemark, Deutschland, Griechenland,
Spanien, Frankreich, Irland, Italien, den Niederlanden, Österreich, Finnland
und im Vereinigten Königreich) zurückgegangen. Die stärksten Abnahmen waren
in Irland (-13 Prozent) und in Dänemark (-11 Prozent) zu beobachten. Die
einzigen Mitgliedstaaten, die voraussichtlich Zunahmen verzeichnen konnten,
sind Luxemburg (+5 Prozent), Schweden (+6 Prozent) sowie Portugal (+14
Prozent). Für Deutschland wird ein Rückgang um 5 Prozent geschätzt.

 


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