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@grar.de Aktuell - 16.12.1999

US-Landwirte klagen gegen Monsanto


St.Louis (agrar.de) - Während der Medizinbereich der Biotechnikkonzerne
vorwiegend Anerkennung findet, stehen die Unternehmen mit ihren gentechnisch
veränderten Produkten für die Landwirtwirtschaft seit Monaten in der
Defensive:

Amerikanische Landwirte haben jetzt eine Sammelklage gegen den
Biotechnik-Konzern Monsanto eingereicht. Monsanto habe mit anderen Konzernen
der Branche ein Kartell gebildet, um dem Markt zu festgelegten Preisen
gentechnisch verändertes Saatgut aufzuzwingen, heißt es in der
Anklageschrift. Der Konzern soll das Gensaatgut unzureichend geprüft haben
und zudem die Kritik der Europäer an der neuen Technologie verschwiegen
haben.

Die klagende National Family Farm Coalition, eine Interessenvertretung
bäuerlicher Kleinbetriebe in den USA, will Schadenersatz, eine Geldstrafe
und gerichtliche Verfügungen gegen den Konzern erstreiten. Nach Auskunft der
klagenden Anwälte werde zunächst zwar nur Monsanto angeklagt, doch eine
Ausweitung der Klage auf die 'Mitverschwörer' werde nicht ausgeschlossen.
Sie wollen Monsanto auch zu weiteren Saatguttests zwingen lassen. Die Klage
wird jedoch bislang nicht von den großen US-Bauernverbänden unterstützt.

'Die Anschuldigungen, die von Langzeit-Gegnern der Biotechnologie im
Klagekontext gemacht worden sind, sind absolut grundlos', erklärte Monsanto
in einer am Dienstagabend veröffentlichten Stellungnahme. 'Alle
Monsanto-Saatgut-Produkte wurden jahrelang rigoros geprüft, um ihre
Sicherheit sowie ihre Umwelt- und Leistungseigenschaften zu testen bevor sie
auf den kommerziellen Markt kamen'. 'Wir vertrauen darauf, dass die Klage
abgewiesen wird', erklärte ein Anwalt des Konzerns.

 


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