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@grar.de Aktuell - 03.12.1999

Bundesstiftung Umwelt fördert Erlebnisausstellung zum Thema Boden


Osnabrück (agrar.de) - Im Museum für Natur und Umwelt am Schölerberg in
Osnabrück wird im kommenden Jahr auf einer Fläche von 350 Quadratmetern eine
neue Dauerausstellung zum Thema 'Boden' entstehen. Sie will Schüler, Lehrer,
Familien und andere Interessengruppen mit allen Sinnen für den Schutz des
Bodens als zentrale Lebensgrundlage gewinnen. Der erste Bauabschnitt soll
bereits zur Weltausstellung im Sommer des nächsten Jahres stehen.

Das Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt beschloss, über eine
Million Mark für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. Fritz Brickwedde,
Generalsekretär der Umweltstiftung: 'Da die Mehrheit der Bevölkerung die
Bedeutung des Bodens für Ernährung, Wasserhaushalt, Lebens- und
Stoffkreisläufe im Alltag kaum noch erfährt, wird diese akttraktive und
spannende Erlebnisausstellung an exponierter Stelle ein Informationsdefizit
zu beseitigen helfen.'

Der Themenbereich Boden und Bodenschutz sei im Gegensatz zu den Umweltmedien
Wasser und Luft im Bewusstsein der Öffentlichkeit nur in sehr geringem Maße
präsent, heißt es in einer Pressemitteilung der Stiftung. Diese geringe
Aufmerksamkeit stehe in einem großen Ungleichgewicht zu den vielseitigen und
zentralen Funktionen des
wichtigen Umweltgutes. Intakte Böden seien eine bedeutende Lebensgrundlage
des Menschen. Der handlungsorientierten Auseinandersetzung mit dem Thema
Bodenschutz komme in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung zu.

In verschiedenen 'Lebensräumen' soll der Besucher in die Unterwelt des
Bodens hinabtauchen und sich dort 'wie ein Bodentier in der Erde' fühlen und
den Einfluss des Bodens auf die Pflanzenwelt und seine Filterfunktion für
das Wasser kennenlernen. Außerdem werde die Bedeutung des Bodens als
Lebensraum für Organismen und für Stoffkreisläufe im Blickpunkt stehen.

Um Grundwasser und Regenwürmer werde es im Bereich "Lebensraum Wiese" gehen.
Die Auswirkungen der Umwandlung von Grünland in Ackerflächen würden
ebenfalls behandelt. Im Ausstellungsbereich "Lebensraum Acker" stünden
zentral Bodenbearbeitungsformen und die Veränderungen der Bodenstruktur
durch die Landwirtschaft im Blickpunkt. Ökologischer und herkömmlicher
Landbau sollten unter sozialen, ökonomischen und ökologischen
Gesichtspunkten behandelt werden. Im Bereich "Lebensraum Stadt" gehe es um
die Themen Versiegelung und Altlasten.

Über die eigentliche Ausstellung hinaus sei in Zusammenarbeit mit dem
Umweltbildungszentrum des Museums ein umfassendes pädagogisches
Begleitprogramm für Schulklassen aller Schulformen und Jahrgangsstufen
vorgesehen. Es seien Lehrerfortbildungen populärwissenschaftliche
Vortragsreihen für Erwachsene, Ferienprogramme für Kinder sowie
Wochenendveranstaltungen zu unterschiedlichen Themenaspekten geplant. Für
Kinder solle ein 'Bodenspiel' entwickelt werden. Experimente und
Versuchsanwendungen zum Thema Boden sollten erprobt und durchgeführt werden.

Weitere Informationen: Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Franz-Georg Elpers,
Tel.: 0541/9633-521, Fax: 0541/9633-198, E-Mail: fg.elpers@dbu.de

 


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