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@grar.de Aktuell - 27.11.1999

Herkunftsnachweis für deutsches Geflügel


Hamburg (agrar.de) - Die deutsche Geflügelwirtschaft führt nach Angaben der
Leistungsgemeinschaft Deutscher Geflügelerzeuger (LDG) einen
Herkunftsnachweis für Hähnchen- und Putenfleisch aus Deutschland ein.

Frisches und tiefgefrorenes Geflügel erhält danach eine Kennzeichnung, durch
die Geburt, Mast und Schlachtung lückenlos nachvollziehbar sein sollen. Man
entspreche mit dem Herkunftsnachweis dem Wunsch des Verbrauchers, denn 80
Prozent wollten über die Herkunft informiert sein, so Siegfried Hart,
Vorsitzender der LDG, heute in Hamburg. Die Kennzeichnung werde innerhalb
der nächsten drei Monate bundesweit eingeführt. Anlass für die Einführung
des Herkunftsnachweises sei der belgische Dioxinskandal im Frühjahr, sagte
Hart der Presseagentur 'ap'. Damals waren erhöhte Werte des krebserrengenden
Dioxin unter anderem auch in Geflügel festgestellt worden. Der Skandal hat
laut LDG in Deutschland zu zeitweisen Absatzeinbußen von rund 50 Prozent
geführt.

Das Etikett soll Auskunft geben, in welchem Land Geburt, Aufzucht und
Schlachtung der Tiere stattgefunden haben. Daneben enthält es eine Nummer,
durch die der Herkunftsbetrieb identifiziert werden kann. Nach Angaben des
LDG beinhaltet der neue Herkunftsnachweis auch eine umfangreiche Überwachung
in den Betrieben. Dazu gehöre unter anderem eine Futtermittelüberwachung.

Jeder Bundesbürger verzehrte 1998 rund 15 Kilogramm Geflügelfleisch. Seit
1994 ist der Pro-Kopf-Verbrauch damit um rund 20 Prozent gestiegen. Für
dieses Jahr wird vom LDG eine leichte Steigerung beim Verbrauch erwartet.
Rund 45 Prozent des in Deutschland konsumierten Geflügels wird importiert.

 


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