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@grar.de Aktuell - 22.09.1999

UNO-Studie sieht weltweite Zunahme von Umweltschäden


Nairobi (agrar.de) - Die Vereinten Nationen (UNO) haben vor einer weltweiten
Zunahme der Umweltschäden gewarnt. Nach einer vom ehemalige
Bundesumweltminister Klaus Töpfer in Nairobi vorgestellte Studie des
UNO-Umweltprogramms (UNEP) ist die globale Erwärmung kaum noch aufzuhalten,
weitere Belastungen wie steigende Stickstoffwerte im Trinkwasser bedrohten
die Erde.

Dem Bericht zufolge hat ein Fünftel der Weltbevölkerung keinen Zugang zu
sauberem Trinkwasser, etwa die Hälfte lebt ohne ausreichende Hygiene. Die
Situation werde sich verschlechtern, wenn die Weltbevölkerung von sechs auf
neun Milliarden Menschen in den nächsten 50 Jahren anwachse. Achtzig Prozent
des ursprünglichen Welt-Waldbestandes sei abgeholzt oder zerstört worden,
große Rodungs- und Bergbauprojekte gefährdeten knapp 40 Prozent von dem, was
noch übrig sei.

Der Ausstoß von Treibhausgasen, der zu einer Erwärmung der Erde führt, habe
sich seit den fünfziger Jahren vervierfacht, hieß es in der Studie.
Ausstoßgrenzwerte, auf die sich verschiedene Regierungen bei dem
UNO-Umwelt-Gipfel im japanischen Kyoto einigten, würden möglicherweise nicht
eingehalten.

Die Geschwindigkeit, mit der die Menschen die Umwelt zerstörten, nehme zu
und sei oft das Ergebnis übertriebenen Verbrauchs der Reichen auf Kosten der
Armen.

In der Studie hieß es weiter, dass ein Viertel aller Säugetierarten vom
Aussterben bedroht sei; über die Hälfte der Korallenriffe seien durch
Eingriffe des Menschen gefährdet. Katastrophen wie Wirbelstürme und
Waldbrände hätten in den vergangenen dreißig Jahren zugenommen und etwa drei
Millionen Menschen seien dabei getötet worden. Kriegerische Konflikte und
Flüchtlingsströme schädigten die Umwelt so stark wie nie zuvor.

Töpfer warnte, man dürfe nicht gleichgültig sein und glauben, dass sich die
Umwelt um sich selbst kümmern könne.

 


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