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@grar.de Aktuell - 20.09.1999

Krabbenpulen für den Pflanzenschutz


(agrar.de / eule) - Der Befall von Weizensaat mit Fusarium
gramineum stellt ein beträchtliches wirtschaftliches Problem dar. Der Pilz
hemmt Keimung und Wachstum der Pflanzen und bildet gefährliche Mycotoxine.

Eine Alternative zu den konventionellen Saatbeizmitteln sind Krabbenschalen,
genauer das aus ihnen gewonnene Chitosan. Kanadische Forscher fanden laut
Journal of Agricultural and Food Chemistry heraus, daß das Imprägnieren des
Saatgutes mit Chitosanlösung die Pilzinfektionen um mehr als 50% verringert.

Die Behandlung erhöht den Ligningehalt der Kornschale, so daß der Pilz nicht
eindringen kann. Außerdem stimuliert sie in Korn und Keimblättern die
Bildung von fungiziden Phenolsäuren wie Ferulasäure. Das Übergreifen des
Pilzes auf die Wurzeln wird verhindert, so daß die Pflanzen besser wachsen
können (1).

Auch im Kartoffel-, Kohl- und Zuckerrübenanbau erwiesen sich Krabbenschalen
als wirksames Pflanzenschutzmittel. Vermutlich fördert das Chitin aus den
Schalen das Wachstum von bestimmten Mikroorganismen im Boden, die sich
anschließend auf chitinhaltige Schädlinge stürzen.

(1) Reddy MVB et al: Chitosan treatment of wheat seeds induces resistance to
Fusarium graminearum and improves seed quality. Journal of Agricultural and
Food Chemistry 1999, 47, S. 1208 -1216

eule - Europäischen Institut für Lebensmittel und Ernährungswissenschaften,
Hochheim

 


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