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@grar.de Aktuell - 26.08.1999
Industrie schlägt Selbstkontrolle bei Gentechnik vor
Bonn (agrar.de) - Die Saatgut- und Biotechnologie-Unternehmen
wollen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in
Deutschland selbst überwachen.
Nach Ansicht des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter
(BDP) und weiterer Agrarindustrie- und Biotechnologie-
verbände soll eine freiwillige Selbstkontrolle, deren Konzept
am Mittwoch in Bonn vorgestellt wurde, mehr Akzeptanz bei
den Verbrauchern für gentechnisch veränderte Produkte schaffen.
Der stellvertretende BDP-Vorsitzende Gisbert Kley betonte,
es gehe darum, 'die Blockaden gegenüber der Gentechnik aus
dem Weg zu bekommen'. Ziel der Überwachung sei es auch,
'unerwartete Effekte' festzustellen, sie transparent zu machen
und rasch darauf zu reagieren.
Der BDP gehe davon aus, dass zugelassene Pflanzen und
Getreidearten für den Verbraucher auch unbedenklich seien,
betonte Kley. Künftig werde die Gentechnik 'ein routinemäßiges
Werkzeug der Pflanzenzüchtung' sein. Deshalb dürften die
Pflanzenzüchter und Betriebe nicht mit unverhältnismäßigen
Auflagen und obligatorischen Kontrollstandards konfrontiert
und damit im Wettbewerb geschwächt werden.
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