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@grar.de Aktuell - 04.08.1999

Gentechnik und Lebensmittel in Deutschland

Industrie- und Handelsmarken unter Zugzwang


Frankfurt (cre-a-m.com) - In Sachen Gentechnik geraten Deutschlands
Lebensmittelindustrie und -handel immer stärker unter Zugzwang.
Eine Trendwende in der Ablehnung der Verbraucher gegenüber gentechnisch
modifizierter Lebensmittel hat die Branche bisher nicht erreicht.

Immer weniger dürfte sie sich in Zukunft auf Defizite im Gentechniknachweis
oder Engpässen am Beschaffungsmarkt für gentechnikfreie Rohstoffe und
Zutaten berufen können.

Zwar schreiben Gentechnikgesetz des Bundes und Novelfood Verordnung der EU
nur dann eine Kennzeichnung vor, wenn Lebensmittelrohstoffe und -zutaten
gentechnisch modifizierte Organismen (GMO) enthalten und mit anerkannten
Methoden nachweisbar sind.

Doch neue Analyseverfahren lassen inzwischen die direkte Messung des
relativen Gehalte von gentechnisch modifizierter Erbsubstanz zu.
Dies betrifft insbesondere die Analyse von Ölen und Fetten aus gm-Soja,
gm-Mais oder gm-Raps.

Zum anderen gibt es nach einem Bericht der Lebensmittelzeitung
inzwischen auch ein ausreichendes Angebot gentechnikfreier Rohstoffe auf
den internationalen Märkten.

Nach Informationen des Blattes hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace
den Zentralen von Aldi Nord und Süd, der Metro, der Edeka, von Lidl &
Schwarz und der Spar Handels AG eine Aufforderung zur Stellungnahme
übermittelt.

Bereits im vergangenen Jahr hatten sieben große europäische
Handelskonzerne(*) Gentechnik aus ihren Eigenmarken verbannt (wir
berichteten).

*Migros (CH), Sainsbury sowie Marks & Spencer (beide UK), Carrefour (F),
Superquinn (IRL), DelHaize (B) und Esselunga (ES)

 


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