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@grar.de Aktuell - 16.07.1999

EnviroPig - ein Schwein für die Umwelt?


Guelph (agrar.de) - Forscher der Universität Guelph (Ontario, Kanada) haben
ein transgenes Schwein entwickelt, das weniger Phosphor ausscheidet und
damit mögliche Umweltbelastungen durch Schweinegülle für das Grundwasser
verhindern soll. Dies berichtet die Zeitschrift 'Animal Pharm'.

Bislang sei lediglich ein 'EnviroPig'-Schwein geboren, bis zum Ende des
Jahres würden weitere fünf Würfe erwartet. Nach Meinung der Forscher können
Tiere von der Art des 'EnviroPig' getauften, gentechnisch-veränderten Yorkshire-Ebers
den Konflikt zwischen Massentierhaltung und Umweltschutzinteressen entschärfen.

Mitte April wurde der Eber als eines von fünf Ferkeln geboren. Der Muttersau
waren gentechnisch-veränderte Embryonen implantiert worden, die ein Phytase-Gen
aus dem Escherichia Coli-Bakterium enthalten. Das erfolgreich veränderte
Schwein kann nach ersten Untersuchungen den natürlichen Pflanzenphosphor
besser verwerten als seine Artgenossen. Dadurch verringert sich die Menge
ausgeschiedenen Phosphors und 'entschärft' so die Schweinegülle.

Ein weiterer positiver Aspekt sei, daß Futterzusätze, die bislang den Phosphoraufschluß
im Tier ermöglichen, nicht mehr benötigt würden, so Dr. Cecil Forsberg,
der das Schwein mit Dr. John Philips und Seguel Golovan entwickelte.

Die Würfe der eingesetzten Sauen seien kleiner und es werde mit einer 'Erfolgsquote'
von nur 0,1 Prozent der veränderten Embryonen gerechnet. Auch sei die tägliche
Zunahme des ersten EnviroPigs nach dem Absetzen geringer. Dennoch sind
die Forscher zuversichtlich, in etwa fünf Jahren die ersten Tiere für den
normalen Zuchtbetrieb bereitzustellen.


 


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