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@grar.de Aktuell - 06.07.1999

Fischler soll EU-Agrarkommissar bleiben


Brüssel/Wien (agrar.de) - Der EU-Kommissar Franz Fischler (Österreich)
soll auch in der neuen EU-Kommission seinen Posten behalten. Der österreichische
Bundeskanzler Klima erklärte am Montag, der künftige Kommissionspräsident
Romano Prodi habe Österreich angeboten, wieder das Agrar-Ressort zu stellen.
Österreich werde dieses Angebot annehmen und Fischler heute auf einer
Kabinettssitzung nominieren. Klima zeigte sich über das Angebot Prodis erfreut,
da sein Land eines der großen Ressorts für sich beansprucht und es nun
auch erhalten habe.

Auch die dänische Regierung wird die amtierende Umwelt-Kommissarin Ritt
Bjerregaard für eine zweite Amtszeit empfehlen, der bisherige finnische
Haushaltskommissar Erkki Liikanen soll den Belgier Karel Van Miert als
obersten Wettbewerbshüter beerben. Eine zweite Amtszeit scheint auch für
Mario Monti (Italien) gewiss.

Spanien hat bereits vor Wochen die derzeitige Agrar-Ministerin Loyola de
Palacio nominiert, Griechenland die Staatssekretärin für Entwicklungsfragen,
Anna Diamantopoulou und Schweden die frühere Sozialministerin Margot Wallström.

London nominiert erneut den Verkehrskommissar Neil Kinnock, und den Konservativen
Chris Patten, den letzten Gouverneur des Vereinigten Königreichs in Hongkong.
Den Haag hat den Rechtsliberalen Frits Bolkestein, der als Euro-Skeptiker
gilt, vorgeschlagen. Als gesichert gelten auch die Benennungen von Marie
Geoghegan-Quinn (Irland) und Viviane Reding (Luxemburg).

Über die Auswahl der deutschen Kommissare scheint es noch Streitigkeiten
zu geben. Neben der deutschen Kandidatin Michaele Schreyer (Bündnisgrüne)
ist der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Günter Verheugen (SPD), im Gespräch.
Die CDU/CSU Opposition forderte wegen ihrer Wahlerfolge bei den Europawahlen
einen eigenen Kanidaten und verweist, daß alle großen EU-Staaten ihre zwei
Kommissarsposten jeweils der Regierung und der Opposition zuerkennen.

Nach bisherigem Stand werden damit sieben Frauen in die Brüsseler Chefetage
einziehen, zwei mehr als bisher. Kommissionspräsident Prodi will die 19
Kanidaten Mitte des Monats zwecks Ressortzuweisung zu einer Klausurtagung
zusammenrufen und sie am 20. Juli dem Europa-Parlament vorstellen. Die
Kompetenzen der Kommissäre werden anders zusammengestellt. So wird das
Agrarressort diesmal auch mit der Zuständigkeit für die Fischerei betraut.

Anfang Oktober soll die Kommission die Arbeit aufnehmen.

Server der EU-Kommission

 


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