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@grar.de Aktuell - 09.06.1999

Dioxinskandal: Agrarkommissar Fischler fordert Lebensmittelagentur


Brüssel (agrar.de) - Der Dioxinskandal kommt die europäische Ernährungsindustrie
teuer. Allein für Belgien wird der Schaden derzeit auf eine Milliarde DM
(508,7 Mio. EURO) geschätzt. Inzwischen haben Spanien, Frankreich, Italien,
Österreich, Portugal, Großbritannien, den Niederlanden, Russland, Hong
Kong, Israel, Korea, Singapur und Malaysia Einfuhrbeschränkungen für belgische
Lebensmittel erlassen. Die USA haben sogar jeglichen Lebensmittelimport
aus der EU eingestellt.

EU-Agrarkommissar Franz Fischler hat jetzt eine unabhängige europäische
Agentur zur Überwachung der Lebensmittelqualität gefordert.

Nach der BSE-Krise im Jahr 1996 seien zwar die Überprüfungsmechanismen
auf Kommissionsebene verbessert worden. "Was wir aber immer noch nicht
haben, ist die gesetzliche Möglichkeit, daß Inspektoren der Kommission
Lebensmittelproben ziehen und diese überprüfen", zitiert die Wiener Tageszeitung
"Der Standard" Fischler.

Unterdessen legte die Belgische Regierung Brüssel eine Liste von insgesamt
1.500 Agrarbetrieben vor, die dioxinbelastete Futtermittel erhalten hatten.
Für die EU Kommission scheint derzeit sicher, daß dies ausschließlich in
Belgien, den Niederlanden, Frankreich und in zwei deutschen Betrieben verfüttert
wurde. Sie forderte die französische und niederländische Regierung zur
Darlegung ihrer Maßnahmen gegen die mögliche Dioxin-Kontamination von Lebensmitteln
auf.


 


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