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@grar.de Aktuell - 17.04.1999

Klon-Fleisch auf dem japanischen Markt


Tokio (agrar.de) - Wie am Freitag in Tokio bekannt wurde, gelangen seit
zwei Jahren Fleischprodukte von geklonten Rindern ohne Wissen der Verbraucher
in den Lebensmittelhandel.

Nach Angaben des japanischen Landwirtschaftsministeriums haben vier staatliche
Aufzuchtbetriebe in den vergangenen zwei Jahren 80 geklonte Kälber erzeugt.
Mindestens 18 davon seien ungekennzeichnet im Raum Tokio zu Lebensmitteln
verarbeitet und verkauft worden.

Regierung und Forscher sehen in geklontem Fleisch keine Gefahr. Das Fleisch
sei sicher, hieß es. Die Gentechnik gebe Japans Landwirten vielmehr die
Chance, hochwertiges Fleisch zu niederigeren Kosten zu produzieren.

Japanische Verbraucherverbände forderten dagegen eine sofortige Kennzeichnung
solcher Produkte und drohten mit einem landesweiten Rindfleischboykott.

"Wir wollen nichts essen müssen, ohne zu wissen, ob da geklontes Rindfleisch
drin ist", zitieren die Kieler Nachrichten die Sprecherin einer Verbraucherorganisation.
"Der Verbraucher muß selbst entscheiden können." Doch das Gegenteil ist
der Fall. In Japan werden auch gentechnisch veränderte Gemüse und Fisch
seit Jahren ohne Kennzeichnung vertrieben.

Besonders gering scheint die Akzeptanz für Gentechnik bei Babynahrung.
"Bei der Nachfrage japanischer Handelsketten nach gentechnikfreier Babynahrung
verzeichnen wir einen starken Anstieg" berichtet Heinrich Seul von CREAM
Consultants.

Allerdings werde es gerade bei Bioprodukten immer schwieriger die notwendigen
Mengen in den nachgefragten Rezepturen und Verpackungen zu beschaffen.




 


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