Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 13.02.1999

Schwacher Export vergrößert Agrarhandelsdefizit


Bonn (agrar.de) - Das Deutsche Agrarhandelsdefizit ist 1997 um 4,4 % auf
30,9 Mrd. DM angestiegen. Das teilt das
Bundeslandeswirtschaftsministerium (http://www.bml.de) mit. Grund sei
die anhaltende Exportschwäche.

Demnach lagen die Importzuwächse bei Agrarprodukten 1997 zwar auf
Vorjahresniveau (1996 plus 4,9% auf 74,9 Mrd. DM).

Im gleichen Zeitraum hätten die Ausfuhren deutscher Agrarprodukte
allerdings lediglich um 5,1 % auf 44,0 Mrd. DM zugelegt (1996 plus 10%).

Die Exportschwäche setze sich nach vorläufigen Zahlen in den ersten drei
Quartalen 1998 fort. In diesem Zeitraum seien die Ausfuhren vor allem
als Folge der Wirtschaftskrisen in Ostasien und Rußland nur noch um 2,8
Prozent gestiegen. Die Exporte nach Rußland seien sogar um 16 Prozent
geschrumpft, hieß es. Nach einem Ausfuhrrekord in der ersten
Jahreshälfte seien die Agrarexporte im dritten Quartal regelrecht
eingebrochen.

Rund die Hälfte der Agrarexporte des Jahres 1997 machten mit einem
Volumen von 21,81 Milliarden DM pflanzliche Erzeugnisse aus. Während die
Ausfuhren von Ölsaaten um rund 30 Prozent auf 3,08 Milliarden DM
gestiegen seien, seinen die Getreideexporte um knapp 28 Prozent auf 2,13
Milliarden DM gesunken. Der Export tierischer Erzeugnisse habe um 5,7
Prozent auf ein Volumen von 13,72 Milliarden DM zugenommen. Größter
Ausfuhrposten seien Milch- und Molkereiprodukte mit einem Plus von 2,4
Prozent auf 7,17 Milliarden DM gewesen.

Auch bei den Agrareinfuhren nach Deutschland lagen pflanzliche Produkte
mit einem Handelswert von 41,82 Milliarden DM an der Spitze. Bei Fleisch
und Fleischwaren seien die Importe um 1,6 Prozent auf 8,76 Milliarden DM
gesunken. Einfuhren von Obst und Südfrüchten hätten um 3,7 Prozent auf
9,25 Milliarden DM zugelegt. Gemüse sei hingegen weniger importiert
worden.

Der Wert der Kaffeeeinfuhren nahm den Angaben zufolge um rund 46 Prozent
auf 4,70 Milliarden DM zu. Dies sei auf höhere Weltmarktpreise für
Kaffeebohnen zurückzuführen.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de