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@grar.de Aktuell - 12.02.1999

Eigenmarken gegen Negativtrend im Lebensmittelhandel


Nürnberg/Bonn (agrar.de) - Im Wettbewerb fortschreitender Konzentration
und anhaltenden Preiskampfs in der deutschen Lebensmittelbranche,
erzielen Eigenmarken ein positives Ergebnis. Das teilt das Nürnberger
Martforschungsunternehmen GfK mit.

Demnach ist der Umsatz preisgünstiger Eigenmarken großer
Verbrauchermärkte und Discounter zwischen 1995 und 1998 um 13%, auf 16,1
Milliarden Mark gestiegen. Der Handel erwarte ein Anhalten dieses
Trends.

Dabei ist der Gesamttrend der Branche rückläufig und erreichte
Pressedberichten zufolge 1998 ein Minus von 3,4% (4,5% real).

"Das vergangene Jahr ist inflationsbereinigt das sechste Minusjahr in
Folge gewesen", sagte der Präsident des Gemeinschaftsverbandes des
Deutschen Einzelhandels (GVE), Hermann Franzen vor Journalisten in Bonn.
Man erwarte nun ein leichtes Plus von 1,5%.

Der Verdrängungswettbewerb zugunsten großer Verbrauchermärkte und
Billiganbieter hat sich GfK-Analysen zufolge weiter zugespitzt. Verloren
hätten vor allem Supermärkte. Im vergangenen Jahr hätten 4.000 Betriebe
schließen müssen, davon über 2.400 Supermärkte. Es seien dabei über
30.000 Arbeitsplätze verloren gegangen.

Der Anteil der verbliebenen Supermärkte (46.110) am Branchenumsatz sei
auf 18,5% (57,4 Mrd. DM bzw. 29,3 Mrd. Euro) gesunken. Große
Verbrauchermärkte und Discounter hätten dagegen auf 55,5% (172,4 Mrd.DM)
zugelegt.

Informationen des Consultingunternehmens CREAM zufolge wollen viele
Einzelhandelsunternehmen nun auch beim Absatz von Bioprodukten verstärkt
auf Eigenmarken setzen.

Mit dem jetzt beschlossenen bundesweiten Ökoprüfzeichen für Erzeugnisse
aus ökologischem Landbau ist nach Auffassung von CREAM Geschäftsführer
Heinrich Seul eine wichtige Voraussetzung geschaffen worden.

 


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