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@grar.de Aktuell - 10.02.1999

Französische Lebensmittelkette verbannt Gentechnik aus Eigenmarken


Paris (agrar.de) - Der Pariser SB-Warenhauskonzern Carrefour will
künftig auf gentechnisch veränderte Lebensmittel verzichten.

Berichten der Lebensmittelzeitung zufolge waren in jedem dritten Produkt
mit der Eigenmarke "Carrefour" transgene Stoffe gefunden worden.

Bei 286 der insgesamt über 500 betroffenen Lebensmittel habe das
Unternehmen transgener Substanzen verdächtigte Inhaltsstoffe durch
solche ersetzt, die zur Zeit in Frankreich genetisch nicht verändert
werden dürfen: Sojaöl etwa durch Sonnenblumenöl, Glucosesirup auf
Mais-Basis durch Zucker.

Wo dies nicht möglich gewesen sei, habe man die Hersteller zum Erbringen
eines lückenlosen Nachweises verpflichtet, keine transgenen Substanzen
verwendet zu haben (212 Produkte).

Neun "Carrefour"-Produkte habe das Unternehmen kurzerhand ganz aus dem
Eigenmarkenprogramm gestrichen. Experten erwarten jetzt positive Impulse
auf das Biosortiment.

"Diese Markenpolitik bringt die Konkurrenz jetzt in Zugzwang ebenfalls
genttechnikfreie Produkte in die Regale zu bringen. In manchen Segmenten
sind dabei Bioprodukte eine gute Lösung. Denn nirgendwo sonst ist das
Nachweissystem so umfassend und dicht wie hier. " sagt der
Geschäftsführer von CREAM Consultants, Heinrich Seul, der den Hersteller
der Carrefour Bio-Babynahrungslinie betreut.

Neueren Umfragen zufolge lehnen die meisten Franzosen (63%) gentechnisch
veränderte Lebensmittel ab.

 


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