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@grar.de Aktuell - 09.02.1999

Agenda 2000: Regionen kritisieren Strategie der Preissenkung


Brüssel (agrar.de) - Harte Kritik an den Vorschlägen der Europäischen
Kommission zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) haben die im
Ausschuß der Regionen (AdR) organisierten Gebietskörperschaften der
Europäischen Union geübt.

Die Vorschläge seien kein Beitrag zur Sicherung der ländlichen
Entwicklung und der globalen Wettwerbsfähigkeit der europäischen
Landwirtschaft, heißt es in einer offiziellen AdR-Stellungnahme.

Die Strategie der EU-Kommission den Anforderungen des Weltmarktes
unionsweit und für alle Produktionszweige mit Preissenkungen zu begegnen
sei falsch. Hierfür sei der Abstand zu Weltmarktpreisen z.B. bei Milch
und Rindfleisch viel zu hoch.

Eine reformierte Agrarpolitik müsse vor allem sieben Hauptziele
erreichen: – Ein ausreichender Artenschutz
– Berücksichtigung
sämtlicher Eigenheiten der europäischen Landwirtschaft

Preissenkungen nur insoweit, als der Markt dies zwingend erfordert

bessere Nutzung mengengesteuerter Maßnahmen
– voller Ausgleich bei
Preissenkungen durch Direktzahlungen
– ein unbürokratisches System
und
– die Förderung der Aus- und Weiterbildung.

Doch gerade hier versage die Agenda 2000.

Eine Absenkung der Interventionspreise im Getreidebereich um 20% sei
weder aufgrund der derzeitigen Marktlage noch geltenden WTO-Rechts
geboten.

Bei Rindfleisch würden schon heute bestehende Benachteiligungen
herkömmlicher Intensiv-Mastverfahren zusätzlich verschärft.

 


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