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@grar.de Aktuell - 18.10.1998

BSE: Experten belasten sich gegenseitig


London (agrar.de) - Der Streit um die Frage, wer für die Pannen in der
BSE-Verbraucheraufklärung Großbritanniens verantwortlich ist, spitzt
sich zu. Vor dem Untersuchungsausschuß zur BSE-Affäre beschuldigen sich
die beiden Hauptexperten jetzt gegenseitig.

Das berichtet die Financial Times (FT) in ihrer heutigen Ausgabe.
Demzufolge hatte Sir Kenneth Calman, von 1991 bis zum vergangenen Monat
Chef der Gesundheitsbehörden, in der vergangenen Woche vor dem
BSE-Ausschuß ausgesagt, er habe sein öffentliches Bekenntnis zur
Unbedenklichkeit des Rindfleischgenußes auf die laufenden Kontrollen des
Landwirtschaftsministeriums gestützt. Dessen Chefveterinär, Keith
Meldrum (von 1988 bis 1997), u.a. für das BSE-Kontrollprogramm
zuständig, habe ihm, Calman gegenüber erst 1995 Pannen in der
BSE-Kontrolle eingeräumt. In seiner schriftlichen Aussage für den
Untersuchungsausschuß wies Meldrun diese Darstellung jetzt mit dem
Hinweis zurück, der Chef der Gesundheitsbehörden sei für die Aufklärung
der Verbraucher zur BSE-Sicherheit verantwortlich. Er, Meldrum, habe
Calman laufend über den Stand der Ermittlungen informiert.

FT zufolge geht aus Meldrun`s schriftlicher Aussage allerdings auch
hervor, daß dieser möglicherweise Informationen zurückgehalten haben
könnte. So habe er Mitschriften bei internen Expertentreffen verboten.

Meldrun wird am Montag und Dienstag persönlich vor dem Ausschuß
aussagen.





 


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