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@grar.de Aktuell - 09.10.1998

Erstmals Zweifel an Sicherheit einer Gen - Pflanze


Brüssel (agrar.de) - Premiere bei der Europäischen Kommission. Zum
ersten Mal hat ihr wissenschaftliches Komitee für Pflanzen Zweifel an
der Sicherheit eines gentechnisch veränderten Organismus geäußert.

In einem Gutachten vom 2.10.98 kommen die 15 unabhängigen Experten zu
einer negativen Beurteilung der Anmeldung einer gentechnisch
veränderten, stärkereichen Kartoffel durch die niederländischen Firma
Avebe. Grund sei die nach Verordnung 90/220 über die Freisetzung
gentechnisch veränderter Organismen vorgeschriebene Risikoanalyse. Diese
sei von Avebe weder im Bezug auf die veränderten Gene noch im Bezug auf
die eingefügten Genelemente ausreichend.

Dies gelte insbesondere für Resistenzgene gegen Amikazin, ein wichtiges
klinisches Antibiotikum. Ohne die geforderte Abschätzung des
Übertragungsrisikos veränderter Pflanzengene auf Menschen, Tiere und
Umwelt könne der Sicherheitsstandard der angemeldeten Kartoffel nicht
ausreichend beurteilt werden, so die Wissenschaftler. Zwar soll die
Kartoffel nicht direkt an Endverbraucher abgesetzt werden. Ihre Stärke
ist jedoch Rohstoff für die Herstellung von Lebens- und Futtermitteln.

Das Kommittee hat bisher insgesamt 11 Anmeldung gentechnisch veränderter
Pflanzen positiv beurteilt, eine weitere wird derzeit bearbeitet.



 


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