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@grar.de Aktuell - 07.10.1998

Große regionale Unterschiede bei Europas Waldschäden


Bonn (hs/EUK) - Jeder vierte Baum geschädigt, rund ein Drittel noch ganz
gesund. Die Vitalität der geschädigter Wälder hat teils dramataisch
abgenommen.

So das Fazit des neusten 'Kurzbericht 1998 über den Waldzustand in
Europa' der Europäischen Kommission und der UN-Wirtschaftskommission für
Europa (UN/ECE). Demnach ist einerseits die Zahl ungeschädigter Bäume
(0-10% Nadel- und Blattverlust) deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig
hat sich bei allen Baumarten die Zahl der Bäume, die als 'geschädigt'
(mehr als 25% Nadel- und Blattverlust) klassifiziert werden, mehr als
verdoppelt.

Je nach Baumart bestehen z.T. große Unterschiede sowohl hinsichtlich des
zeitlichen Verlaufs als auch der räumlichen Verteilung in Abhängigkeit
von der Klima- und Bodenverhältnisse in Europa. Als Hauptursachen für
das anhaltende Baumsterben werden Luftverunreinigungen und extreme
Dürren angesehen. Die Wirkungen dieser Hauptfaktoren sind komplex und
werden seit 1994 durch gezielte Untersuchungen (intensives
Beobachtungsprogramm) auf Ökosystemebene in Langzeitstudien abgeklärt.
Ergebnisse des Kronzustandes aus 1997 (Level I): Europaweit sind 35.1%
der erhobenen Bäume als 'gesund' eingestuft, etwa 40% befinden sich in
der 'Warnstufe' und ein Viertel aller Bäume werden als 'geschädigt'
eingeschätzt, da sie über 25% Nadel-/Blattverlust aufweisen.

Der Schädigungsgrad (alle Bäume >25% Nadel-/Blattverlust) ist für
Nadel- und Laubbäume ähnlich. Diese Daten können aufgrund der
methodischen Grundlagen jedoch nur einen groben Überblick über den
gegenwärtigen Zustand der Kronen geben.

Nähere Informationen bei: Europäische Kommission, DG VI / F.II.2, PCC of
ICP Forests
Rue de la Loi 130, B-1040 Brüssel
Fax: 00 32 2 296
62 55
oder
Bundesforschungsanstalt für Forst- und
Holzwirtschaft
Leuschnerstr. 91,
D-21031 Hamburg
Fax: 040 -
739 62 / 480

 


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