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@grar.de Aktuell - 17.04.1998

Landwirtschaftliche Löhne in Ost und West

Weiterhin starke Unterschiede


Witzenhausen, Wiesbaden (agrar.de) - Der durchschnittliche
Monatsverdienst der landwirtschaftlichen Arbeitnehmer in Osten
Deutschlands ist im Vergleich zu den Löhnen im Westen weiter
zurückgefallen.

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichte am Mittwoch, daß
der durchschnittliche Lohn der im früheren Bundesgebiet beschäftigten
Agrararbeitskräfte im September vergangenen Jahres 3.443 Mark, 3,4
Prozent mehr als ein Vorjahr betrug. In den neuen Ländern lag der
Verdienst bei 2.725 Mark, das sind drei Prozent weniger als im Jahr
zuvor. Damit war der durchschnittliche Ostlohn um fünf Prozent auf 79
Prozent des Westniveaus zurückgegangen.

Ursache war eine unterschiedliche Entwicklung bei der nach Stundenlohn
bezahlten Monatsarbeitszeit. Im Osten, wo fünf Sechstel der abhängigen
Agrararbeitskräfte nach Stunden bezahlt werden, ging deren
durchschnittliche Monatsarbeitszeit während des Berichtsjahrs um elf auf
208 Stunden zurück, im Westen, wo nur etwa ein Drittel der Beschäftigten
auf Stundenlohnbasis arbeitet, nahm die monatliche Arbeitszeit um zwei
auf 196 Stunden zu. Der durchschnittliche Stundenlohn im Westen betrug
19,24 Mark, der im Osten 13,16 Mark. Die Empfänger von festen
Monatslöhnen im Osten bekamen durchschnittlich 2.676 Mark und damit rund
82 Prozent des Verdienstes ihrer nach gleichem Modus bezahlten Kollegen
im Westen (3.275 Mark).



 


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