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@grar.de Aktuell - 26.03.1998
BSE: Brüssel will Verbrennung von Risikomaterialien
Bonn (agrar.de) - Auch gegen den Widerstand des Agrarministerrates der
EU will die Europäische Kommission offenbar weitere Vorsorgemaßnahmen
gegen BSE durchsetzen. Die Agrarminister hatten in der vergangenen Woche
weitergehende Vorsorgemaßnahmen abgelehnt und den Export von Rindfleisch
aus Irland unter bestimmten Bedingungen gebilligt. Beide Beschlüsse
waren u.a. von Deutschland heftig kritisiert und abgelehnt worden.
Am Freitag soll nun der Ständige Veterinärausschuß der Kommission mit
Vertretern der Mitgliedsstaaten zusammentreffen und erneut über ein
Verbot der Verarbeitung sogenannter BSE-Risikomaterialien verhandeln.
Dabei handelt es sich um Gehirn, Nervenbahnen, Mandeln und andere Organe
von Rindern, Schafen und Ziegen, die im Verdacht stehen besonders
BSE-infektiös zu sein. Diese spongioformen Risikomaterialien (SRM)
sollten nach Willen der Kommission zukünftig weder Tierfutter noch zu
Lebensmitteln verarbeitet, sondern statt dessen verbrannt werden. Eine
entsprechende Verordnung will die Kommission noch im ersten Halbjahr
1998 in Kraft setzen.
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