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@grar.de Aktuell - 08.11.1997

EU: drastische Mittelkürzung bei Tierseuchenprogramm 1998


Brüssel (agrar.de) - Im kommenden Jahr will die EU Kommission bei der
Bekämpfung von 13 Tierseuchen in den Mitgliedsstaaten und den
Nachbarländern nur noch 48,5 Mio ECU ausgeben.

Bei einem Vorjahresetat von 67 Mio ECU eine Reduzierung um 28%.

Die Kommission begründet ihren Schritt u.a. mit der aus ihrer Sicht
erfolgreichen Bekämpfung der Tollwut. Sie könne bald in der gesamten EU
ausgerottet sein. So sei in Frankreich - erstmals seit 1969 - in den
letzten 10 Monaten kein Tollwutfall mehr gemeldet worden. Mit 4,15 Mio
ECU will die EU für die Fortsetzung der Tollwutkampagne 1998 deshalb
deutlich weniger ausgeben als bisher.

Mit 2,8 Mio ECU wird 1998 der größte Einzeletat für die
Tollwutbekämpfung nach Deutschland fließen. Ebenso wie 1,3 Mio ECU für
die Bekämpfung der Schweinepest und 2,7 Mio ECU zur Bekämpfung der
Aujeskischen Krankheit.

Zur Ausrottung der Brucellose bei Schafen und Ziegen in den südlichen
Mitgliedsländern will die EU im kommenden Jahr 17,2 Mio ECU aufwenden.
Brucellose kann beim Menschen das sog. "Malta-Fieber"
auslösen, eine kräftzehrende Krankheit mit oft tödlichem Ausgang.

Bei Rindern sollen gezielte Aktivitäten in Gebieten mit höheren
Infektionsraten soll die letzten bestehenden Infektionsherde für
Tuberkulose, Brucellose und enzootischer Leukose ausrotten.

Darüberhinaus will die EU Programme zur Kontrolle der Traberkrankheit
unterstützen. Sie ist mit dem sog. "Rinderwahnsinn" (BSE)
verwandt. Die BSE Bekämpfung selbst ist nicht Bestandteil dieses
Programms, da sie aus anderen Haushaltsposten finanziert wird.

 


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