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@grar.de Aktuell - 21.10.1997

'TELEFOOD' - Kampagne erreichte rund 100 Millionen Zuschauer


Rom,(FAO) - Rund 100 Millionen Fernsehzuschauer in 60 Ländern haben am
Sonntag die erste internationale TV-Kampagne gegen Hunger und
Unterernährung verfolgt. "Telefood", eine Initiative der
UN-Welternährungsorganisation (FAO), wurde vom italienischen
Fernsehsender RAI übertragen.

Wie die FAO mitteilte, gingen während der Sendung rund 1,5 Millionen
Dollar an Spenden ein, mit denen kleine Entwicklungsprojekte unterstützt
werden sollen. Höhepunkt der rund achteinhalbstündigen Übertragung war
ein Konzert im Audienzsaal des Vatikans mit Andrea Bocelli, José
Careras, Michael Bolton und dem italienischen Rockstar Zucchero. Mit
Direktschaltungen nach Marokko und Senegal, Filmbeiträgen über
Entwicklungsprojekte und mit Diskussionsrunden war zuvor über Hunger und
Armut und das Schicksal von rund 800 Millionen unterernährter Menschen,
darunter 200 Millionen Kinder, informiert worden.

Der internationale Satellitenbetreiber Intelsat ermöglichte die
kostenlose Übertragung in viele Entwicklungsländer. Nach vorläufigen
Angaben der FAO spendeten die Zuschauer in Italien rund 1,2 Millionen
Dollar und in Spanien etwa 250 000 Dollar. In Haiti, einem der ärmsten
Staaten der Erde, waren es 26 000 Dollar. FAO-Generaldirektor Jacques
Diouf sagte nach der Sendung: "Wir müssen weltweit über die
Ursachen von Hunger und Unterernährung sowie Ernährungssicherung
aufklären, so dass niemand die Realität des Hungers ignorieren
kann".

Er bedankte sich bei den Spendern und sicherte zu, dass mit dem Geld
kleine angepasste Agrarprojekte in den ärmsten Staaten bezahlt werden
sollen. Die "Telefood"-Kampagne im nächsten Jahr werde darüber
berichten, wozu die Spenden ausgegeben worden seien. "Wir wollen
den Menschen die Möglichkeit geben, selbst Nahrung zu erzeugen und
unabhängig von Nahrungsmittelhilfe zu werden", sagte Diouf.
"Telefood" gehört zu den Initiativen, die die FAO nach dem
Welternährungsgipfel im vergangenen November gestartet hat. Staatschefs
und Regierungsvertreter aus 186 Ländern hatten beschlossen, die Zahl der
rund 800 Millionen Unterernährten bis zum Jahre 2015 zu halbieren.

 


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